Mein lieber Sohn (Weldi) – Film von Mohamed Ben Attia
Gemeinsam mit seiner Ehefrau Nazli und Sohn Sami führt der Staplerfahrer Riadh ein bescheidenes Leben in Tunis. Doch Samis Gesundheit bereitet den fürsorglichen Eltern große Sorgen: Denn der 19-jährige Abiturient leidet unter immer schlimmeren Migräneanfällen. Riadh und Nazli begleiten ihren Sohn zu Fachärzten – und schließlich sogar zum Psychologen. Und gerade als Riadh das Gefühl hat, dass es mit Samis Gesundheit endlich bergauf geht, verschwindet der Teenager ganz plötzlich – und schließt sich einer Jihadistengruppe in Syrien an. Wird Riadh seinen Sohn jemals wiedersehen?
Noch bis zum 24 März 2022 ist der Film in der Mediathek von ARTE verfügbar: https://www.arte.tv/de/videos/099545-000-A/mein-lieber-sohn/ Der Film ist außerhalb Europas geogeblockt.
Der genügsame Tunesier Riadh lebt mit seiner Ehefrau Nazli und dem 19-jährigen Sohn Sami ein einfaches, aber zufriedenes Leben in Tunis. Für den Staplerfahrer besteht der Schlüssel zum Glück darin, genug Geld zu verdienen, um seine Familie zu ernähren – doch der bald nahende Ruhestand bringt finanzielle Einschränkungen mit sich. Außerdem bereitet den Eheleuten die Gesundheit ihres Sohnes große Sorgen. Denn Sami leidet unter starker Migräne, die immer schlimmer zu werden scheint …
Die besorgten Eltern begleiten ihren Sohn zu Fachärzten und schließlich sogar zum Psychologen. Doch als Riadh endlich den Eindruck gewinnt, dass es seinem Sohn besser geht, verschwindet Sami von einem auf den anderen Tag: Denn der orientierungslose Abiturient ist nach Syrien gegangen, um sich einer Dschihadistengruppe anzuschließen.
Für Riadh ist klar: Er muss seinen Sohn suchen und um jeden Preis nach Hause bringen. Auf der riskanten Reise kommt Riadh auch sich selbst näher und beginnt, sein eigenes Leben als Rentner, Vater und Ehemann zu hinterfragen. Wird Riadh seinen Sohn jemals wieder in die Arme schließen können?
Mitreißendes Drama über eine tunesische Familie, die plötzlich am Verlust des Sohnes zerbricht – und über scheiternde Hoffnungen auf eine bessere Zukunft.
Der tunesische Filmregisseur und Drehbuchautor Mohamed Ben Attia studierte zunächst am Institut des hautes études commerciales de Carthage (IHEC) in Tunis und später an der nordfranzösischen Universität Valenciennes. Zu seinen frühen Werken zählen die Kurzfilme „Romantisme“ (2004), „Kif Lokhrin/Comme les autres“ (2006), „Mouja“ (2010), „Loi 76“ (2011) und „Selma“ (2014). Sein erster Spielfilm „Hedis Hochzeit“ (2016) erhielt zwei Silberne Bären, als bester Erstlingsfilm und für Majd Mastoura als besten Schauspieler. „Mein lieber Sohn“ soll das Schicksal zahlreicher tunesischer Familien widerspiegeln. So kenne laut Mohamed Ben Attia jeder in Tunesien jemanden, der oder einer seiner Angehörigen nach Syrien gegangen sei.
Ersterscheinungsdatum: 13. Mai 2018
Besetzung
- Riadh Saïdi: Mohamed Dhrif
- Nazli Saïdi: Mouna Mejri
- Sami Saïdi: Zakaria Ben Ayyed
- Sameh: Imen Cherif
- Maher: Daoud Mahmoud
- Jacim: Taylan Mintas
Produktion
- Nomadis Images
- Les Films du Fleuve
- Tanit Films
- ARTE France Cinéma
- Dora Bouchoucha Fourati
- Jean-Pierre Dardenne
- Luc Dardenne
- Nadim Cheikhrouha
Regie: Mohamed Ben Attia
Drehbuch: Mohamed Ben Attia
Kamera: Frédéric Noirhomme
Musik: Omar Aloulou